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Wohnzimmerkino selber planen - Anleitung

Aktualisiert: 17. Aug. 2023



Ja, Kino im Wohnzimmer geht auch! Man muss nicht immer einen separaten Kinoraum haben. Für alle diejenigen, die gern selber planen möchten, haben wir ein paar Tipps und Tricks zusammen gestellt, die man auf jeden Fall beachten sollte, wenn man zum ersten Mal ein Kino selber zu Hause plant.

Denn unsere Devise bei uns im Kino-im-Wohnzimmer ist: Alles was Sie selber machen möchten und auch können, sollen Sie selbst erledigen – wir helfen dann, wenn es allein nicht mehr weiter geht.

Falls sich aber jemand lieber aus dem Planungsstress heraus halten möchte, ganz einfach Zeit sparen möchte oder auch mit uns Hand-in-Hand zusammen arbeiten möchte, kann uns natürlich jederzeit gern kontaktieren. (kontakt@heimkino.berlin/ 030 5321 8000)

Wem lesen zu viel ist, kann sich auch gern unsere Videos zum Thema "Heimkino selber planen" anschauen. ↓





WANN SOLLTE MAN PLANEN

  • Wollen Sie ein Haus bauen oder eine Wohnung neu beziehen? Dann sollten Sie schon in der Rohbauphase eine gute Planung für Ihr zukünftiges „Kino im Wohnzimmer“ haben, alle Gewerke auf der Baustelle werden es Ihnen danken und Fehler werden minimiert.

  • Steht ein Renovierung an, dann planen Sie rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten

DAS WOHNZIMMER

  • Die meisten Menschen haben nur ein Wohnzimmer, die Frage nach dem Raum stellt sich also nicht

  • Aber wo möchte man sitzen und in welche Richtung wird man schauen?

  • Anders als bei einem Fernseher benötigt man bei einer Projektion keine feste Wand, ein Leinwand kann auch vor Fenstern, Terrassentüren oder mitten im Raum platziert werden


DIE ART DER BILDWIEDERGABE

Mind. vier Varianten sind aktuell im Wohnzimmer angesagt:

  • Nur Fernseher (wird nachfolgend nicht weiter behandelt)

  • Duo-Lösung-Fernseher und Leinwand

  • Nur Beamer und Leinwand

  • Ultra-Kurz-Distanz-Projektion

  • Bei der Projektion ist eine Leinwand zwar nicht unbedingt nötig aber doch empfehlenswert, eine Wand tut es auch

  • Diese wichtige Frage sollte man als erstes klären

LICHTVERHÄLTNISSE UND NUTZUNG

  • Projektionen reagieren etwas sensibel auf Fremdlich im Raum, alles Licht fällt erst einmal mit auf die Projektionsfläche (Leinwand) und verschlechtert den Kontrast

  • Bei einer Doulösung ist es möglich bei viel Licht (Tageslicht) den Fernseher zu nutzen und beim Kinobetrieb (am Abend) den Beamer einzusetzen

  • Mit speziellen Hochkontrastleinwänden relativiert sich das durchaus, etwas abdunkeln sollte man aber weiterhin

  • Im großen Kino sind ja auch keine Fenster und das Licht geht aus

  • Die vierte Möglichkeit, die Ultrakurzdistanz-Projektion kurz UST genannt ist hier noch vorteilhafter. In Kombination mit einer speziellen Leinwand ist ein abdunkeln nur noch in sehr hellen Umgebungen nötig.

  • Bei einer überwiegenden Nutzung am Abend und in der dunklen Jahreszeit kann man den Fernseher durch weg lassen, möchte man auch am Tage schauen ohne jedesmal die Fenster zu verdunkeln raten wir weiterhin zu der bewährten Duo-Lösung mit Fernseher für den Alltag und Leinwand oder eine UST-Installtion


DIE ENTSCHEIDUNG

  • Hat man sich für eine der zuvor genannten Varianten entschieden kann es an die Planung gehen

  • Ist die Entscheidung zu Gunsten der Ultrakurzdistanz-Variante gefallen muss man noch die Bildgröße bestimmen und ggf. das Audiosystem auswählen, was hier noch zu beachten ist werden wir in einer gesonderten Planungshilfe erläutern, nachfolgernd behandeln wir vorrangig die klassische Normaldistanz-Projektion

DIE RAUMSKIZZE

  • Anfertigung einer Raumskizze mit Couch, Türen, Fenster und Bildwand,

  • Die Raumhöhe nicht vergessen

  • Eine Handskizze genügt völlig. Oder mit einem einfachen Zeichenprogramm, dieses gibt auch kostenlos im Internet

  • Hier werden dann alle relevanten Dinge eingezeichnet

DIE BILDGRÖSSE

  • Diese ist Abhängig vom Sitzabstand also wie weit steht ihre Couch von der Leinwand entfernt hier hat sich die Formel 1,2 bis 1,5 fache der Leinwandbreite bewährt

  • Meist müssen auch noch Lautsprecher rechts und links neben die Leinwand passen

  • Bei sehr großen Leinwänden sollte man auch noch die Raumhöhe mit einbeziehen

  • Der persönliche Geschmack spielt sicher auch eine Rolle

DIE LEINWAND

  • Wollen Sie nicht direkt auf eine Wand projizieren, wählen sie jetzt die Art der Leinwand

  • In den meisten Fällen wird eine elektrische Rolloleinwand oder eine feste Leinwand mit oder ohne sichtbaren Rahmen gewählt, bei einer Duolösung sollte es die aufgerollte Leinwand sein

  • Kontrast- oder weiße Leinwand? Das sollten Sie sich vorher anschauen. Lassen Sie sich die Vor-und Nachteile erklären

  • Motorleinwände haben ein eigenes Gehäuse, schöner sieht es aus, die LW (wenn möglich) in die Decke einzulassen, oder sie geschickt zu verkleiden, hierfür gibt es spezielle Einbauleinwände

  • Eine tolle Lösung ist eine Lichtvoute im Wohnzimmer, hier kann man nicht nur die Leinwand sondern auch Kabel, Lautsprecher und Lampen integrieren


DER BEAMER

  • Ein Wohnzimmerbeamer sollte leise, lichtstark, kontrastreich und farbneutral sein

  • Die Aufstellung im Wohnzimmer ist wichtig, gute Beamer haben eine flexible Optik mit großem Zoombereich diesen könne auch an der gegenüber liegenden Wand und deutlich über der Bildoberkante installiert werden, preiswerte Beamer können das oft nicht und müssen kopfüber an der Decke hängen.

  • Projektionsverhältnis und Lensshift vorher berechnen lassen

DIE ZENTRALE

  • Auch im Wohnzimmer sollte man eine Zentrale einplanen, hier stehen später alle Geräte, wie AV-Receiver, Blurayplayer, und TV-Receiver, Apple TV, Fire TV usw.

  • Meist ist der Standort vorn unter der Leinwand

  • Eine Anordnung hinten in Beamernähe ist aber auch durchaus möglich und oft sogar besser

  • Selbst in einem benachbarten Raum stellt es kein Problem dar

  • Kommt alles in ein Möbel, dann sollte man für eine gute Belüftung sorgen, Technik muss nicht sichtbar sein


DAS AUDIO-SETUP

  • Zum GROSSEN Bild gehört auch der tolle Sound

  • Min. 5.1 Surroundsystem für einen beeindruckenden Kinoton von vorn und hinten sollte es sein

  • Besser ist ein 3D-System wie Dolby Atmos, DTS-X oder Auro 3D für Effekte auch von oben

  • Je nach gewünschter Ausbaustufe kann es bis zu 9 Lautsprecher in der unteren Ebene und 7 Lautsprecher in der oberen Ebene geben

  • Zukünftig wird hier noch mehr möglich sein

  • Auch die Anzahl der Subwoofer kann bestimmt werden

  • IN und ON-WALL-Lautsprecher werden immer beliebter

  • Hört man auch gerne Musik werden oft gerne Standboxen an der Front eingesetzt

  • Steht die Couch an der Rückwand sind sogenannte Bi/ Di-Pol-Lautsprecher die erste Wahl

  • Deckenlautsprecher sind mittlerweile auch im Wohnzimmerkino keine Seltenheit mehr

  • Erst nach Auswahl der Lautsprecher sollte man sich für einen Verstärker entscheiden

DIE POSITION DER LAUTSPRECHER

  • Die Anordnung der Lautsprecher ist in einem Wohnzimmer oft nicht so einfach, aber keine Angst auch bei nicht perfekter Positionierung, das Einmesssystem der AV-Receiver wird hier helfen können

  • Bodenstehend, wandhängend, Wandeinbau, oder als Kompakt-Lautsprecher auf einem Möbel, die Entscheidung ist wichtig für die spätere Kabelplanung

DIE KABEL UND DEREN VERLEGUNG

  • Alle benötigten Kabel führen zur oben genannten Zentrale

  • Die Kabel sollten eine gute Qualität haben, müssen aber nicht HighEnd sein.

  • Besonderes Augenmerk sollte man auf die HDMI-Kabel legen, diese sollten auch jederzeit nachträglich austauschbar verlegt werden

  • Lautsprecherkabel ausreichend dimensionieren, sie können auch fest in Wände und Decken verlegt werden, Stromführende Leitungen z.B. Lichtleitungen möglichst nicht direkt neben Signalleitungen verlegen

  • Ein vorher angefertigter Kabelplan erleichtert die Arbeiten sehr und hilft bei späteren Anpassungen

  • Kabel in einem Wohnzimmer nachträglich zu verstecken ist gar nicht so schwer wir haben hierzu ein Video gemacht. (hier klicken)


DIE RAUMAKUSTIK

  • Eine gute Raumakustik ist auch in einem Wohnzimmerkino nicht unwesentlich

  • Raumakustik also das Verhalten des Schalls im Raum, nicht zu verwechseln mit der Bauakustik die bestimmt welche Töne den Raum verlassen oder eindringen

  • Zur Verbesserung der Raumakustik können einfache Mittel wie dicke Bodenbeläge Vorhänge und Wandgestaltungen eingesetzt werden

  • Darüber hinaus können Absorber und Diffusoren für eine bessere Akustik sorgen, diese müssen natürlich für einen Wohnraum angepasst sein, hier können und müssen oft Kompromisse eingegangen werden


DIE FERNBEDIENUNG

  • Die ganze Familie sollte das neue System einfach bedienen können, eine Multifunktionsfernbedienung kann alle Geräte auf Knopfdruck steuern und das sogar auch in geschlossenen Möbel

  • Auch das Licht und die Rollläden werden hiermit automatisch aktiviert

Mit diesen vorbereitenden Gedanken sind Sie gut gerüstet für den Bau Ihres Wohnzimmerkinos. Jeder Punkt für sich ist sicherlich ein eigenes Thema zu dem es noch vieles zu sagen gäbe. Wir hoffen, dass wir hiermit ein paar Hinweise für die Planung geben konnten. Für noch mehr Informationen machen Sie doch einen Termin bei unseren Spezialisten. Wenn Ihnen das alles zu kompliziert ist, lassen Sie doch den Profi ran – wir können Ihnen eine komplette Heimkinoplanung mit der jahrelangen Erfahrung unserer Mitarbeiter anbieten. Und wem das immer noch nicht reicht, wir können auch alles für Sie bauen und installieren.


Ein PDF zum Download gibt es hier ↓

Planung Wohnzimmerkino_korrigiert
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